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30 Jahre E-Mail: wichtigstes Kommunikationsmedium der älteren Generation?

12. August 2014

Während die E-Mail-Nutzung unter Jugendlichen einen starken Rückgang verzeichnet und in dieser Altersgruppe im Vergleich zu SMS und Instant-Messaging kaum noch eine Relevanz hat, ist die Erfolgsgeschichte seit dem Versand der ersten E-Mail vor 30 Jahren beispiellos. Der Anteil der E-Mail-Nutzung an der Gesamtbevölkerung liegt in Deutschland gemäß einer aktuellen BITKOM-Studie bei 78 Prozent.

Erstmalig wurde eine E-Mail am 3. August 1984 in Deutschland empfangen. Mit dem Nutzungsanteil von 78 Prozent liegt Deutschland damit im EU-Vergleich auf Platz 7 und über dem Durchschnitt von 67 Prozent. Die Niederlande führen die Liste mit 90 Prozent an, Rumänien kommt an letzter Stelle mit 42 Prozent.

BITKOM-Studie: E-Mail-Nutzung im EU-Vergleich

Grafik: BITKOM

Insbesondere in den letzten zehn Jahren ist die E-Mail-Nutzung in Deutschland stark gestiegen, wobei zwischen 2004 und 2007 der größte Anstieg zu verzeichnen war. Aus der BITKOM-Befragung geht zudem hervor, dass fast jeder zweite deutsche E-Mail-Nutzer seiner ersten Mail-Adresse treu bleibt: 49 Prozent der Männer nutzen ihre erste E-Mail-Adresse heute noch, bei Frauen sind es 43 Prozent.

BITKOM-Studie: E-Mail-Nutzung in Deutschland

Grafik: BITKOM

Interessanterweise findet sich die größte E-Mail-Dichte nicht in den Ballungszentren wie Berlin, Hamburg oder Frankfurt am Main, wie man zunächst annehmen könnte. An der Spitze der deutschen Städte mit der höchsten Dichte von E-Mail-Postfächern je Einwohner liegen Karlsruhe, Dresden, Münster, Freiburg und Kiel.

Top 5 der deutschen Städte mit den meisten E-Mail-Postfächern

Grafik: Statista

Verdrängung der E-Mail (bisher) nicht bewahrheitet

Seit dem Aufkommen neuerer Kommunikationskanäle über Social-Media oder Messaging-Anwendungen prognostizieren Experten regelmäßig den Tod der E-Mail. Im Geschäftsumfeld soll die Kommunikation via Social-Networking-Kanäle aufgrund ihrer Vorteile für Kollaboration die elektronische Post verdrängen.

Zwar kann Social-Media ein rasantes Wachstum nachweisen – so zählt etwa der Messenger WhatsApp seit ihrer Entstehung vor 5 Jahren mittlerweile 31 Millionen Nutzer in Deutschland und beläuft sich auf ca. 38,4 Prozent Nutzungsanteil (gerechnet auf die Gesamtbevölkerung von 80,7 Millionen Einwohnern). Dennoch ist anstelle einer kurzfristigen Verdrängung der E-Mail eher von einem Zusammenwachsen der Kommunikationskanäle auszugehen.

Das zeigt die Befragung von Online Marketing-Experten durch eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. anlässlich der E-Mail-Expo 2014. 72 Prozent rechnen damit, dass die E-Mail das bewährte und universelle Medium bleiben und zukünftig andere Kanäle wie Apps oder soziale Medien effektiv zusammenführen werde. So betont Dr. Torsten Schwarz, Leiter der eco Kompetenzgruppe Online-Marketing: „E-Mail-Marketing ist einer der wichtigsten und meist genutzten Bereiche im Online-Marketing. Dies wird auch auf absehbare Zeit so bleiben, so dass Social-Media auch zukünftig die E-Mail nicht als zentrales Kommunikations- und Marketinginstrument ersetzen wird“.

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