Während die E-Mail-Nutzung unter Jugendlichen einen starken Rückgang verzeichnet und in dieser Altersgruppe im Vergleich zu SMS und Instant-Messaging kaum noch eine Relevanz hat, ist die Erfolgsgeschichte seit dem Versand der ersten E-Mail vor 30 Jahren beispiellos. Der Anteil der E-Mail-Nutzung an der Gesamtbevölkerung liegt in Deutschland gemäß einer aktuellen BITKOM-Studie bei 78 Prozent.
Erstmalig wurde eine E-Mail am 3. August 1984 in Deutschland empfangen. Mit dem Nutzungsanteil von 78 Prozent liegt Deutschland damit im EU-Vergleich auf Platz 7 und über dem Durchschnitt von 67 Prozent. Die Niederlande führen die Liste mit 90 Prozent an, Rumänien kommt an letzter Stelle mit 42 Prozent.
Grafik: BITKOM
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Grafik: Statista
Seit dem Aufkommen neuerer Kommunikationskanäle über Social-Media oder Messaging-Anwendungen prognostizieren Experten regelmäßig den Tod der E-Mail. Im Geschäftsumfeld soll die Kommunikation via Social-Networking-Kanäle aufgrund ihrer Vorteile für Kollaboration die elektronische Post verdrängen.
Zwar kann Social-Media ein rasantes Wachstum nachweisen – so zählt etwa der Messenger WhatsApp seit ihrer Entstehung vor 5 Jahren mittlerweile 31 Millionen Nutzer in Deutschland und beläuft sich auf ca. 38,4 Prozent Nutzungsanteil (gerechnet auf die Gesamtbevölkerung von 80,7 Millionen Einwohnern). Dennoch ist anstelle einer kurzfristigen Verdrängung der E-Mail eher von einem Zusammenwachsen der Kommunikationskanäle auszugehen.
Das zeigt die Befragung von Online Marketing-Experten durch eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. anlässlich der E-Mail-Expo 2014. 72 Prozent rechnen damit, dass die E-Mail das bewährte und universelle Medium bleiben und zukünftig andere Kanäle wie Apps oder soziale Medien effektiv zusammenführen werde. So betont Dr. Torsten Schwarz, Leiter der eco Kompetenzgruppe Online-Marketing: „E-Mail-Marketing ist einer der wichtigsten und meist genutzten Bereiche im Online-Marketing. Dies wird auch auf absehbare Zeit so bleiben, so dass Social-Media auch zukünftig die E-Mail nicht als zentrales Kommunikations- und Marketinginstrument ersetzen wird“.