Wie wir bereits berichteten, protokolliert der iOS-Ortungsdienst „Häufige Orte“ im Detail, wo sich iPhone und Besitzer zu welchem Zeitpunkt aufgehalten haben. Dass Google ebenso detailliert Daten sammelt, wann und wo sich ein Android-Gerät und damit sein Nutzer befindet, dürfte für viele keine große Überraschung sein. Das Google-Tool Standortverlauf wird hingegen wohl nur den wenigsten bekannt sein.
Google-Standortverlauf mit Visualisierung und Zeitangaben (Bild: Techcrunch)
Dieses Tracking gilt übrigens nicht nur für Android-Geräte, sondern ebenso für Nutzer der Google-Such-App für iOS, die Google Now integriert hat. Anhand dieser Daten ermittelt Google den Tagesablauf eines Nutzers und kann ihm auf dieser Basis mit antizipativen Interfaces nützliche Services anbieten. Beispielsweise kann der User automatisch via Google Now gewarnt werden, wenn Staumeldungen vorliegen, die seinen morgendlichen Arbeitsweg betreffen. Ein weiterer Nutzen ist, dass der User seine Bewegungen nachverfolgen und rekapitulieren kann, welche Orte er innerhalb der letzten 30 Tage aufgesucht hat. Vor dem Hintergrund der Snowden-Enthüllungen um den Zugriff der NSA auf derartige Daten, ist dies jedoch sicherlich ein zweischneidiges Schwert.
Möchten Sie den Ortungsdienst deaktivieren, gehen Sie wie folgt vor:
Rufen Sie auf Ihrem Android-Gerät die Einstellungen auf und wählen Sie den Punkt „Standort„:
Wählen Sie den Punkt „Standortbericht von Google„:
Hier wird Ihnen angezeigt, ob der Standortbericht für Ihr Gerät aktiviert ist:
Mit einem Klick auf Standortbericht gelangen Sie zum nächsten Bildschirm und können die Funktion deaktiveren.