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Hamburg – Wer sich im Internet zu Hause fühlt, zeigt an Politik ein höheres Interesse. So die Grunderkenntnis einer repräsentativen Umfrage, die das Heidelberger SINUS Institut jetzt im Auftrag von DIVSI durchgeführt hat. Jeder dritte der internetaffinen Digital Natives (31 %) gab dabei an, regelmäßig und genau das politische Geschehen zu verfolgen. Im Milieu der Digital Outsiders – Menschen, die kaum oder wenig Umgang mit dem Internet haben – ist dagegen nur jeder fünfte am politischen Alltag interessiert.
Gleichzeitig ergab die Untersuchung, dass mit zunehmendem Alter das politische Interesse zunimmt. Knapp die Hälfte (49%) aller Befragten ab 55 Jahren gab an, politisch stark interessiert zu sein. Bei den 18-34jährigen liegt die Vergleichszahl bei nur 27 Prozent. Hier spielt auch das Bildungsniveau eine Rolle. Je höher der Bildungsabschluss, desto stärker das politische Interesse.
Die Ergebnisse zeigen insgesamt deutlich, dass sich aus der digitalen Grundhaltung der Menschen insgesamt Rückschlüsse auf politische Einstellungen ziehen lassen. Andere Aspekte wie etwa Alter und Bilder spielen keine derart signifikante Rolle.
Diese Erkenntnis spiegelt sich nicht nur im politischen Interesse, sondern auch in grundlegenden politischen Einstellungen wider: Wer auf Gesetze und Regelungen im Netz vertraut, der fordert sie auch stärker bei anderen politischen Themen (z.B. Verbot radikaler Parteien und Frauenquote).
DIVSI-Direktor Matthias Kammer: „Die Ergebnisse der Untersuchung verdeutlichen, dass sich aus dem Umgang mit dem Internet durchaus Rückschlüsse auf soziale Grundeinstellungen ableiten lassen. Das Internet schafft auch hier neue Ansätze.“
Zur Pressemitteilung und zum Material:
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