Welchen Einfluss hat das mobile Internet auf unsere Lebensgewohnheiten, unsere Kommunikation und Werte? Seit 2012 führen die Initiative D21 e.V. und Huawei gemeinsam mit TNS Infratest die repräsentative Studie „Mobile Internetnutzung“ durch, um gesellschaftliche und technische Entwicklungen im Kontext der mobilen Internetnutzung im Zeitverlauf zu verstehen.
Präsentation der Studie “Mobile Internetnutzung 2014: Gradmesser für die digitale Gesellschaft“ (Foto: Initiative D21 e.V.)
Vergangene Woche präsentierten Lena-Sophie Müller (Initiative D21 e.V.), Ingoberth Veith (Huawei Technologies Deutschland GmbH) und Dr. Malthe Wolf (TNS Deutschland GmbH) die diesjährige Studie “Mobile Internetnutzung 2014: Gradmesser für die digitale Gesellschaft”.
Die zentralen Erkenntnisse:
Die Studien verzeichnen seit 2012 einen starken Aufwärtstrend in der mobilen Internetnutzung. So sind mit 54 Prozent mehr als die Hälfte der Deutschen 2014 bereits mobil online. Gegenüber dem Vorjahr ist damit eine Steigerung von 35 Prozent festzustellen.
Starker Anstieg der mobilen Internetnutzung in Deutschland (Grafik: Initiative D21 e.V.)
Die Studie zeigt auch, dass das mobile Internet noch großes Wachstumspotenzial hat. Denn für fast alle abgefragten Anwendungen wird der stationäre Internetzugang deutlich öfter genutzt als der mobile. Die Ausnahmen bilden Instant Messenger und Mobilitätsdienste. Hier sind die Zugangsarten nahezu gleichauf oder mobiles Internet hat das stationäre bereits überholt.
Großes Wachstumspotenzial in mobilem Internet (Grafik: Initiative D21 e.V.)
Die Befragten gaben folgende Barrieren für die Nichtnutzung des mobilem Internets an:
In der Bewertung des mobilen Internets für die gesellschaftliche Entwicklung finden sich die bekannten Positionen wieder: 67 Prozent der Befragten sagen, die Kommunikation werde durch das mobile Internet immer oberflächlicher. Gleichzeitig sehen 51 Prozent der Befragten positive Effekte für die deutsche Wirtschaft.
Bewertung des mobilen Internets (Grafik: Initiative D21 e.V.)
Nur 20 Prozent gehen von einer nachhaltigen positiven Veränderung des gesellschaftlichen Miteinanders aus. Interessant ist hier, dass Offliner und Nichtnutzer optimistischer sind als diejenigen, die das mobile Internet tatsächlich nutzen.
Ein weiterer Themenschwerpunkt der Studie ist die LTE-Nutzung. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Nutzungsanstieg des LTE-Standards von über 200 Prozent zu verzeichnen.
Nahezu jeder vierte Deutsche nutzt LTE (Grafik: Initiative D21 e.V.)
Ein Blick auf das genaue Nutzungsverhalten zeigt auch hier ungenutztes Potenzial: nur 48 Prozent der LTE-Nutzer machen von der höheren Datenübertragungsrate bzw. Netzgeschwindigikeit tatsächlich Gebrauch, indem sie zumindest teilweise neue oder andere Anwendungen nutzen.
Geändertes Nutzungsverhalten mit LTE (Grafik: Initiative D21 e.V.)
Die Befragten gaben folgende Barrieren für die Nichtnutzung von LTE an: