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Laut dem Sicherheitsunternehmen Hold Security hat eine russische Hackergruppe den bisher größten Datencoup der Internetgeschichte gelandet. Von über 420.000 Internetseiten wurden 1,2 Milliarden Login-Daten sowie über 500 Millionen E-Mail-Adressen gestohlen.
Der Datenklau erfolgte via SQL-Injection – eine weithin bekannte Sicherheitslücke, die zum Standard der Absicherung gehört. Mittels Botnetzen (Netzwerke von infizierten Rechner) überprüften die Hacker die von Nutzern aufgerufenen Seiten nach der Sicherheitslücke und extrahierten die jeweiligen Datenbanken mit User-Logins. Auf einem Großteil der betroffenen Internetseiten ist die Sicherheitslücke bis heute weiterhin offen. Bislang hat Hold Security noch nicht bekannt gemacht, um welche Seiten es sich handelt. Betroffen sollen jedoch auch die Websites großer Unternehmen sein. Anscheinend wurden die Login-Daten bislang noch nicht für Identitätsdiebstahl, sondern nur für Spam missbraucht.
Hold Security arbeitet derzeit an einem Tool, mit dem User überprüfen können, ob die eigenen Daten betroffen sind. Momentan ist jedoch noch nicht abzusehen, wann dieses Tool verfügbar sein wird. Sicherheitshalber sollten die eigenen Passwörter daher geändert werden, da vor dem Hintergrund des Ausmaßes fast jeder User betroffen sein könnte.
Im Zuge des Heartbleed-Bugs im April diesen Jahres hatten wir bereits Empfehlungen zur Erstellung sicherer Passwörter zusammengestellt. Sie können Passwort-Manager wie Password Safe des Sicherheitsexperten Bruce Schneier nutzen oder mit folgenden Tipps selbst starke Passwörter erstellen: