Mit der Digitalisierung hat sich auch unser Kommunikationsverhalten verändert. Waren noch vor zwei Jahrzehnten vor allem Briefe und Telefon die gängigsten Kommunikationsmittel, stehen uns heute eine Vielzahl an neuen, digitalen Möglichkeiten zur Verfügung. Diese haben sich in allen Lebensbereichen etabliert. Wir kommunizieren nicht nur mit Freunden und Familie digital, sondern zunehmend auch mit Unternehmen und Behörden.
Obwohl die Vorteile digitaler Kommunikation auf der Hand liegen – sind sie doch schnell, bequem und kostengünstig – so haben die vergangenen Jahre ebenso viele Schattenseiten zutage gefördert: Computerkriminalität wie auch Überwachungs- und Datenschutzskandale haben gezeigt, dass digital gespeicherte und versandte Informationen angreifbar sind. Diese Ereignisse haben das Vertrauen in digitale Kommunikation beeinträchtigt. Aktuelle Befragungen zeigen, dass die Mehrzahl der Nutzerinnen und Nutzer unzufrieden sind und weder den privaten Anbietern noch dem Staat zutrauen, sich hinreichend um die Sicherheit der digitalen Kommunikation zu bemühen.
Das fehlende Vertrauen in digitale Kommunikation macht eine gesellschaftliche Debatte notwendig. Deshalb widmet sich das Projekt „Braucht Deutschland einen Digitalen Kodex?“ in seiner dritten Phase dem Themenkomplex „Vertrauen in Kommunikation im digitalen Zeitalter“. DIVSI hat den Think Tank iRights.Lab beauftragt, bis zum Ende des Jahres 2017 eine umfangreiche Analyse durchzuführen. Im Rahmen des Projekts wir einerseits untersucht, wie sich das Vertrauen in Kommunikation durch die Digitalisierung verändert. Andererseits gilt es zu eruieren, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit Nutzerinnen und Nutzer sich beim Kommunizieren im Netz sicher fühlen und welche Akteure in welcher Form dazu beitragen können. Dafür wurden zwei Themenpapiere erarbeitet und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik konsultiert. Eine öffentliche Veranstaltung im Herbst 2017 ermöglicht außerdem den Austausch mit weiteren Stakeholdern und fördert eine gesamtgesellschaftliche Diskussion.
Im ersten Themenpapier wird im Sinne einer Bestandsaufnahme ermittelt, wie es gegenwärtig um das Vertrauen in Kommunikation bestellt ist. Das Papier widmet sich einerseits grundlegenden Überlegungen zur gesamtgesellschaftlichen Bedeutung von Vertrauen in Kommunikation. Andererseits wird untersucht, woran es den Nutzerinnen und Nutzern an Vertrauen in digitale Kommunikationskanäle fehlt und worin dieses Misstrauen begründet ist.
Im zweiten Themenpapier wird untersucht, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit das Vertrauen in digitale Kommunikation sich verbessert. Im Ergebnis werden fünf Leitsätze formuliert und erläutert. Diese knüpfen an verschiedene rechtliche, technische und organisatorische Rahmenbedingungen an, die im Zusammenspiel mögliche Lösungen aufzeigen.
Themenpapier 1: Vertrauen in Kommunikation
Themenpapier 2: Wege zur Herstellung von Vertrauen in digitale Kommunikation
Deutschland braucht einen Digitalen Kodex
Hochkarätig besetzte Veranstaltung in Berlin: Vom Straßenkampf auf eine andere Ebene kommen Berlin, 15. Mai – Ein Digitaler Kodex, entwickelt aus einem breit gefächerten öffentlichen Diskurs unter allen Teilnehmern der Netzgesellschaft, könnte künftig die fortschreitende Digitalisierung positiv beeinflussen. Eine solche Richtschnur ist notwendig, um im Netz ein gemeinsames Grundverständnis von Fairness zu entwickeln. Diese Auffassung […]
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