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Sicherheit und Convenience bei der Internetnutzung: So geht‘s

21. Dezember 2018

Sicherheit und Convenience

Foto: eBlocker

Intelligente Lösung sichert Privatsphäre beim Surfen auf allen Geräten – immer und überall.

Von Christian Bennefeld

Anwendungen im Internet und per App sind meist gratis. Doch so groß der damit verbundene Vorteil auch sein mag, oft dienen die Angebote vor allem einem Zweck: dem Ausspionieren der Nutzer. Hat man gerade nach Tipps zur Finanzierung gesucht, bombardieren einen andere Webseiten mit Werbung für Online-Kredite. Informiert man sich in sozialen Netzwerken und mithilfe von Suchmaschinen zu bestimmten Themen, werden zukünftige Nachrichtenangebote auf das vorangegangene Nutzungsverhalten zugeschnitten, also „gefiltert“. Diese Filterblasen führen dazu, dass man nicht mehr mit anderen Sichtweisen konfrontiert, sondern nur noch einseitig informiert wird. Viele Online-Shops verwenden dynamische Preisbildung, um ihren Profit zu optimieren. Abhängig davon, ob Nutzer mit Computer, Tablet oder Smartphone auf der Suche nach Angeboten sind, sehen sie unterschiedliche Preise.

Der Grund für die Verfolgung durch Werbung oder unterschiedliche Preisangebote sind Persönlichkeitsprofile, erstellt von Werbeservern und Datensammlern, bekannt als „Tracker“. Diese schreiben nicht nur das Verhalten des Nutzers auf einzelnen Webseiten mit, sondern können ihn durch das ganze Internet verfolgen, und zwar so lange, bis ein Tracker entdeckt und abgeschaltet wird. Dadurch entstehen nicht nur Persönlichkeitsprofile, sondern ganze Profile zur Persönlichkeitsentwicklung.

Generelle Gefährdung

Nicht einmal vor dem Nachwuchs machen die Datenwanzen halt. Eine Untersuchung der Tracker- Experten von eBlocker zeigte, dass selbst Internetseiten, die sich speziell an kleine Kinder richten, ihre Besucher ausspionieren und anschließend mit verlockender Werbung bombardieren. Von zwölf geprüften Kinderseiten schnüffelten neun ihre vorrangig kindlichen Besucher aus. Auf einigen Seiten fanden die Experten bis zu 64 solcher Tracker. Sie protokollieren alles. Dazu werden sämtliche Mausbewegungen haargenau aufgezeichnet und die Augenreaktionen daraus abgeleitet. Nach einiger Zeit wissen die Tracking-Unternehmen exakt, mit wem sie es zu tun haben: Alter, Geschlecht, Vorlieben, Lernfortschritte, Entwicklungsstand. Jeder Einzelne hinterlässt unbewusst seine ganz persönliche Visitenkarte.

Die Profiteure sind Datenhändler, Werbekonzerne und Scoring-Anbieter. So verknüpft beispielsweise Google nach eigenen Angaben über die mehr als 70 Dienste gewonnenen Daten zu genauen Persönlichkeitsprofilen. Selbst wenn der Nutzer gar keine Google-Dienste nutzt, gerät er in die Fänge des Datenkraken. Dank Google Analytics, des Web-Analyse-Systems von Google, das heute auf mehr als 80 Prozent aller Websites zum Einsatz kommt, entgeht dem Konzern kaum ein Klick. Vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis der DIVSI Internet-Milieu-Studie 2016 „Die digitalisierte Gesellschaft in Bewegung“ geradezu erschreckend; „Lediglich 6 Prozent der Internetnutzer gehen davon aus, dass ihr Online-Verhalten schon einmal getrackt wurde.“ Das ist realitätsfern. Denn jeder wird unentwegt getrackt, wenn keine besonderen Schutzmaßnahmen getroffen wurden.

Anders als in traditionellen Medien ohne Rückkanal, wie Radio, Fernsehen oder Print, ist es durch die Internetnutzung möglich, auf die Persönlichkeit individuell abgestimmte Informationen anzuzeigen. Die Branche spricht hierbei von nutzerindividuellem Targeting. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene geraten in Filterblasen, in denen sie maßgeschneiderte Inhalte präsentiert bekommen. Das geschieht, wenn bestimmte Dienste per Relevanzfilterung Beiträge gezielt auf Hobbys und politische Orientierung vorfiltern und ausrichten.

Datenschnüffelei

Das Schockierende: Die Tracking-Praktiken greifen auf jedem internetfähigen Endgerät, egal ob Computer, Tablet, Smartphone, Spielekonsole, Smart-TV, WLAN-fähigem Fitnessarmband oder anderen Gadgets aus dem wachsenden Internet of Things (IoT). Aus gutem Grund ist in den USA bereits seit 2013 das Tracken von Online-Aktivitäten von Kindern unter 13 Jahren per Gesetz verboten. Hierzulande haben Datenschnüffler dagegen anscheinend freie Bahn. Wer denkt, dass in Deutschland besonders hohe Datenschutzstandards die Bürger schützen, befindet sich auf dem Holzweg. Zwar genießen wir in der Tat hohe Datenschutzstandards. Die im Mai in Kraft getretene DSGVO stärkt zum Beispiel in vielen Punkten die Rechte der Verbraucher, etwa durch die Möglichkeit des Widerspruchs der Profildatenspeicherung. Faktisch hat sich dadurch aber kaum etwas geändert.

Schutzlos

Ein Betreiber muss laut DSGVO alle Tracker in der Datenschutzerklärung der Website nennen, die Nutzerprofile erfassen. In der Praxis taucht aber häufig nur ein Bruchteil der verwendeten Tracker in der Datenschutzerklärung auf. Außerdem ist ein Widerspruch nur möglich, wenn der sogenannte Opt-out technisch möglich ist und nicht an bestimmte Betriebssysteme oder Browser gebunden ist. Google Analytics bietet beispielsweise standardmäßig nur eine Widerspruchsmöglichkeit per Plugin an, das sich beispielsweise auf Apple iOS-Geräten, auf Smart-TVs oder Spielekonsolen nicht ausführen lässt. Nicht zuletzt verzichten viele Seitenbetreiber gleich komplett auf die aufwendige Implementierung von Opt-out-Cookies.

Selbst wenn sämtliche Tracker in der Datenschutzerklärung genannt werden und eine technisch auf jedem Gerät funktionierende Widerspruchsmöglichkeit existiert, hat der Nutzer praktisch keine Chance gegen die Datenerhebung. Denn dazu müsste er nicht nur sämtlichen durchschnittlich 20 Trackern einzeln widersprechen – und das, bevor er die Seite besucht. Anschließend müsste er dazu kleinlich darauf achten, dass er die Cookies, die den Widerspruch enthalten, nicht wieder löscht, um dann wieder von vorne anzufangen. Ein solches Vorgehen ist vollkommen unrealistisch.

Kaum ein Unternehmen hält sich beim Tracking an die Vorgaben der Datenschutzaufsichtsbehörden. Eine stichprobenartige Untersuchung der Internetseiten der zehn umsatzstärksten DAX-Unternehmen durch eBlocker ergab, dass nur das Unternehmen E.ON die Anforderungen der Aufsichtsbehörden umsetzt. Nicht zuletzt halten sich nur wenige Unternehmen an die Vorgaben, da der Staat Verstöße selten bis nie ahndet. Die DSGVO scheint sich als zahnloser Tiger zu entpuppen, den nicht einmal die größten Unternehmen mit bester juristischer Beratung fürchten. Konsequenz: Nutzer müssen sich selbst schützen.

Privatsphäre garantiert

Die Menschen wollen die Vorteile des Internets nutzen, fühlen sich aber technisch nicht in der Lage, sich angemessen gegen Tracker und andere Gefahren zu schützen. Das Hamburger Start-up eBlocker hat eine kinderleichte Anwendung entwickelt, die so einfach ist, dass sie von jedem genutzt werden kann, ganz ohne IT-Wissen. Als weltweit erste Plug & Play-Lösung ermöglicht der eBlocker anonymes Surfen und sichert die persönliche Privatsphäre. Dazu wird die kleine Box lediglich per Kabel am Router angedockt und mit Strom versorgt. Sofort blockiert sie zuverlässig alle bekannten Trackingsysteme sowie andere Datensammler – und das bei allen Geräten im Heimnetz, egal ob Computer, Tablet, Smart-TV oder Spielekonsole.

eblocker

Schutzwürfel: Kleines Gerät mit großer Wirkung. Auch Laien könnenes problemlos nutzen. (Foto: eBlocker)

Das Gerät kann als Torwächter zum Internet dienen. Es hilft den Nutzern, die Kontrolle über ihre Online-Privatsphäre zu behalten. Er bietet die Möglichkeit, für alle Geräte im Heimnetz die Identität zu tarnen, Tracking zu verhindern, Gefahren durch Malware wie gefährliche Phishing- Seiten abzublocken.

eBlocker-Dashboard

Schutzwall: Die grafische Oberfläche des eBlockers: klar und übersichtlich. (Foto: eBlocker)

Wertvolle Jugendschutzfunktionen helfen, dass sich Eltern keine Sorgen mehr machen müssen, ob ihr Kind auf jugendgefährdende oder andere ungeeignete Inhalte im Netz stößt. Bequem per Klick kann z.B. die sichere & kindgerechte Website für Kinder fragFINN freigeschaltet werden. eBlocker bietet altersgerechte Filtersysteme, die wahlweise nur bestimmte Seiten zulassen, Zudem die Möglichkeit, die Online-Zeit auf die Minute genau zu regulieren, das geheime nächtliche Surfen auszuschließen und genaue Tageszeiten und geräteübergreifende Nutzungszeiten festzulegen.

Mithilfe einer Mobile-Tunneling-Lösung werden sogar mobile Geräte unterwegs geschützt. Das Prinzip dahinter: Nutzer, die mit ihrem Smartphone mobil online sind, verbinden sich per VPN-Verbindung über das Mobilfunknetz und in öffentlichen Hotspots mit dem heimischen eBlocker. Dadurch entfaltet sich die Sicherheitswirkung selbst außerhalb des Heimnetzes. Positiver Nebeneffekt: Auch der Verbrauch kostbaren Datenvolumens wird reduziert, indem unerwünschtes Tracking und Werbung geblockt wird.

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Der Autor

Christian Bennefeld

Christian Bennefeld

Foto: Bennefeld

Seit 2014 hat er sich mit der Gründung von eBlocker dem Schutz der Online-Privatsphäre verschrieben.

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