Oder: Folgt auf den aktuellen Hype die Umsetzung? Die im letzten Jahr erschienene DIVSI-Studie Digitalisierte urbane Mobilität: Datengelenkter Verkehr zwischen Erwartung und Realität greift verschiedene Bereiche der Mobilitätsdiskussion auf. Dabei wird deutlich, wo Wunschdenken in technologische und gesellschaftliche Umsetzbarkeit mündet, mit Hürden in alltagsweltlichen und regulatorischen Realitäten kollidiert und wo technologisches, juristisches und gesellschaftliches Umdenken notwendig wird.
Die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre rund um selbstfahrende Autos, Hyperloop und VTOL-Fahrzeuge haben die Diskussion erneut angefacht und eine nachhaltige, autonome Mobilität in den Bereich des Machbaren verlagert, in der Menschen verstärkt zu Nutznießern statt zu aktiven Lenkern werden.
Denn technologischen Zukunftsvisionen erstrecken sich ausgehend von den Bereichen der Mobilität und Stadtentwicklung unmittelbar über zahlreiche andere Gebiete, wie Freizeit/Arbeit und Umweltschutz. Folglich werden sie immer öfter zum Gegenstand von Symposien und Kongressen. Die Süddeutsche Zeitung etwa lädt aktuell zum 4. Jahreskongress: Das vernetzte und automatisierte Auto nach München und stellt Podiumsdiskussionen und Vorträge von renommierten Persönlichkeiten der Mobilitätsbranche in Aussicht.
Wann: 07.-08. November 2017
Wo: München
Programm und Anmeldung
Veranstaltungen wie diese sind nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig, denn die neuen Technologien versprechen besonders starkes gesellschaftliches Umwälzungspotenzial, das es zu lenken und weiterzuentwickeln gilt. Neu dabei ist die Dimension, für uns Menschen nun auch das mobile Leben zu automatisieren, die uns quasi vom „Autofahrer zum Autonutzer“ macht (Dr. Dieter Klumpp). Es bleibt spannend, den weiteren Diskurs zu verfolgen und dabei hinter das Utopienarrativ der Mobilitätsbranche zu blicken – was ist dabei reine Werbediktion, und welche Lösungskonzepte gelangen wirklich in die Bereiche des Umsetzbaren?