4. Persönliche Sicherheitsvorkehrungen bei der Nutzung des Internets

Die Onliner des Internets versuchen auf vielfältige Weise, sich vor den Gefahren und Risiken im Netz zu schützen. Angesichts der weit verbreiteten Befürchtungen, dass der eigene Rechner mit Viren infiziert werden könnte, ist für die große Mehrheit der Einsatz von Virenschutz-Programmen und ein vorsichtiger Umgang mit E-Mails und verdächtig erscheinenden Web-Seiten selbstverständlich. 86 Prozent aller Nutzer und 93 Prozent derjenigen, die mehrmals täglich im Internet sind, haben nach eigenen Angaben ein spezielles Virenschutz-Programm auf ihrem Computer installiert. 82 Prozent öffnen keine Anhänge in E-Mails von unbekannten Absendern, rund drei Viertel gehen nicht auf Seiten, die ihnen verdächtig erscheinen. 64 Prozent versuchen, ihre Passwörter so sicher wie möglich zu gestalten, für nur 31 Prozent gehört dazu aber auch die regelmäßige Änderung der Passwörter. Rund jeder Zweite berichtet auch, dass er beim Herunterladen von Dateien auf die Quelle achtet oder dass er im Hinblick auf die Schließung möglicher Sicherheitslücken regelmäßig das Betriebssystem seines Rechners aktualisiert. Von den Intensiv-Nutzern geben dies knapp 60 Prozent an. Nur wenige verschlüsseln dagegen nach Möglichkeit ihre personenbezogenen Daten, noch geringer ist der Kreis derjenigen, die sich kontinuierlich über aktuelle Gefahren im Netz informieren.

Sicherheitsvorkehrungen bei der Internet-Nutzung

Sicherheitsvorkehrungen bei der Internet-Nutzung
Angesichts der Risiken verzichten viele auch bewusst auf bestimmte Funktionen, die das Internet bietet. Dazu gehört für 56 Prozent der Verzicht auf die Teilnahme an Computerspielen im Netz. Fast jeder Zweite vermeidet die Speicherung eigener Dateien wie Fotos oder Dokumente im Internet bzw. den Versand vertraulicher Informationen per E-Mail. 43 Prozent verzichten auf Bezahlmethoden, bei denen man Kreditkartennummern oder Bankverbindungen angeben muss. Ähnlich viele Nutzer verzichten aus Sicherheitsgründen bewusst auf das Herunterladen von Musik oder Filmen, auf die Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken oder auf Einkäufe bei weniger bekannten Händlern. 37 Prozent haben Zweifel an der Sicherheit des Online-Bankings und erledigen deswegen ihre Bankgeschäfte nicht über das Internet. Jeder vierte Onliner unterlässt grundsätzlich alle Aktivitäten, bei denen er seine Anonymität preisgeben muss.

Verzicht auf Aktivitäten im Internet aus Sicherheitsbedenken

Verzicht auf Aktivitäten im Internet aus Sicherheitsbedenken
Jüngere Internet-Nutzer verzichten seltener als ältere auf bestimmte Aktivitäten im Netz. Ein Versand vertraulicher Informationen per E-Mail kommt für 37 Prozent der jüngeren, aber 64 Prozent der älteren Internet-Nutzer nicht in Betracht. Auch bei der Speicherung eigener Dateien im Netz sind die selbst auferlegten Einschränkungen deutlich altersgebunden. 22 Prozent der Unter-30-Jährigen vermeiden aus Sicherheitsüberlegungen das Herunterladen von Musik oder Filmen. Nur 16 Prozent verzichten aus diesem Grund bewusst auf die Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken. Bei den 60-Jährigen und Älteren sind es dagegen 60 Prozent.

Altersgebundener Verzicht auf einzelne Aktivitäten

Altersgebundener Verzicht auf einzelne Aktivitäten
Internet-Nutzer gehen tendenziell bekannte Pfade. Jüngere Onliner sind dabei häufiger als ältere bereit, ihnen bisher unbekannte Seiten im Netz zu besuchen. Jeder fünfte Unter-30-Jährige testet häufig neue Internet-Seiten. Von den 45- bis 59-Jährigen probieren nur neun Prozent häufig neue Angebote aus, von den 60-Jährigen und Älteren sind es mit fünf Prozent noch weniger. Dass sie sich in der Regel nur auf bekannten Seiten bewegen, berichten umgekehrt 74 Prozent der 60-Jährigen und Älteren, rund 60 Prozent der mittleren Jahrgänge, aber nur 48 Prozent der jüngeren Nutzer.

Nutzung neuer Internet-Seiten

Nutzung neuer Internet-Seiten